Die gemeinsame Veranstaltung von MiQua und GERMANIA JUDAICA – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e.V. findet am 22. Juli 2021 um 19:00 Uhr digital statt.
Schon vor dem Jahre 1000 sind am Rhein erste jüdische Gemeinden in den Kathedralstädten Köln und Mainz nachweisbar. In den darauffolgenden Jahrhunderten sollten die Gemeinden der rheinischen Lande zur Wiege der aschkenasisch-jüdischen Zivilisation werden, die sich noch heute mit Stolz an ihre großen Vertreter, wie etwa Gerschom Meor ha-Golah, Meir von Rothenburg und Maharil, erinnert. In seinem Vortrag thematisiert Dr. Rainer Josef Barzen diese ruhmreiche, prächtige innere jüdische Geschichte der mittelalterlichen Rheinlande. Hierbei geht es um die Siedlungsgeschichte der Jüdinnen*Juden, um die Vernetzung und den Alltag in der Stadt sowie die gelebten und auch organisierten Beziehungen zwischen diesen Gemeinden, besonders zwischen den Schumgemeinden Mainz, Worms und Speyer, der Gemeinde Köln, ihrer Gelehrten und Bewohner*innen.
Der Vortrag wird digital auf Zoom stattfinden. Eine Anmeldung ist erforderlich unter: miqua@lvr.de Anmeldeschluss ist der 16.07.2021. Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie per Mail einen Link zur Online-Veranstaltung.

© Bodleian Libraries, University of Oxford. MS. Laud Or. 321, fol. 127v.
Creative-Commons lizensiert, CC-BY-NC 4.0.
Dr. Rainer Josef Barzen studierte in Berlin, Jerusalem und Trier, Judaistik, mittelalterliche und moderne Geschichte. Nach Lehrtätigkeiten in South Bend und Jerusalem forscht und lehrt er seit 2016 am „Institut für Jüdische Studien“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der jüdischen Geschichte des Mittelalters, insbesondere der Kultur- und Sozialgeschichte. Vor kurzem von ihm erschienen: „Taqqanot Qehillot Šum. Die Rechtssatzungen der jüdischen Gemeinden Mainz, Worms und Speyer im hohen und späten Mittelalter.“ 2 Bände. (Monumenta Germaniae Historica. Hebräische Texte aus dem mittelalterlichen Deutschland, Band 2).