Mit dem Einmarsch der US-Truppen in das linksrheinische Köln endet am 6. März 1945 für die dort lebenden Menschen der Zweite Weltkrieg. Nach zwölf Jahren Nationalsozialismus und fast sechs Jahren Krieg gleicht Köln einer Geisterstadt: Die Altstadt ist zerstört, kaum ein Gebäude mehr oberirdisch bewohnbar. Die hygienischen Verhältnisse sind katastrophal, die Strom-, Wasser- und Gasversorgung funktionieren nicht mehr. Nur ein Bruchteil der ursprünglichen Bevölkerung lebt noch in der Stadt. Am Ende des vom NS-Regime entfesselten Krieges stehen Hunger, Not, körperliche und geistige Erschöpfung und Orientierungslosigkeit, aber auch Hoffnung und Erleichterung über das Ende der Bombenangriffe.
Unter alliierter Aufsicht beginnen der Wiederaufbau der Stadt und die Neuorganisation von Politik und Verwaltung, auch mit Beteiligung der alten NS-Elite. Eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und den eigenen Verstrickungen in die NS-Verbrechen findet bei vielen Kölner*innen nicht statt. (yk)
Diese Themen und Aspekte standen bei der Wechselausstellung „Köln 1945 – Alltag in Trümmern“ des Kölnischen Stadtmuseums , kuratiert von Yvonne Katzy, im Vordergrund. Die Ausstellung lief vom 7. November 2020 bis 27. Juni 2021 in der Alten Wache.
Weitere Informationen und Materialien zu einem ergänzenden Stadtspaziergang über die Spuren im heutigen Köln findet Ihr hier.
Digitale Kurzführungen
In drei Videos befassten sich die Kolleg*innen des Kölnischen Stadtmuseums – passend zum Jubiläumsjahr „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ – mit jüdischem Leben in Köln in der Nachkriegszeit.
Spezialführung Folge 1
In den ersten beiden Folgen werfen die Kuratorin der Ausstellung „Köln 1945“ Yvonne Katzy und Direktor Dr. Mario Kramp einen Blick auf das ehemalige „Israelitische Asyl für Kranke und Altersschwache“ in Köln-Neuehrenfeld, in dem sich heute das Jüdische Wohlfahrtszentrum befindet.
Spezialführung Folge 2
Spezialführung Folge 3
In der dritten Folge beschäftigen sich die beiden mit der Geschichte der Synagoge in der Roonstraße und erinnern an die Synagoge in der Glockengasse.
Ein Beitrag von Samantha Bornheim in Zusammenarbeit mit Yvonne Katzy, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kölnischen Stadtmuseum und Kuratorin der Ausstellung „Köln 1945 – Alltag in Trümmern.
Das Beitragsbild zeigt den Startbildschirm der erfolgreichen Kurzführungen zur Ausstellung.
Der small talk der Redebeiträge mag zu den „erfolgreichen Kurzführungen“ beigetragen haben, wirkt stellenweise aber auch etwas klischeehaft.
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Lieber Herr Wachten, vielen Dank für das Feedback! Liebe Grüße S. B.
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