Teil 2 unserer Vortragsreihe zum Thema Praetoria – Römische Statthaltersitze im Imperium Romanum!

Am 6. Oktober 2023 findet um 18:30 Uhr im Rahmen des Conventus archaeologorum Rhenano-Mosanus undecimus [Onzième rencontre rhéno-mosane d’archéologues / Elfde Rijn- en Maaslandse bijeenkomst van archeologen / Elftes rhein-maasländisches Archäolog*innen-Treffen der Vortrag „Herrschaftsarchitektur zwischen Spätantike und Mittelalter im Rhein-Maas-Gebiet“ statt. 

Wir laden Euch herzlich zu diesem Abendvortrag in das Horion-Haus des Landschaftsverbands Rheinland (Hermann-Pünder-Straße 1, 50679 Köln, Raum Wupper) ein.

Der Präsentation liegen die jüngeren Arbeiten von Frans Theuws (Landschaft) und Jip Barreveld (Städte) zu Grunde.

Eines der faszinierendsten und schwierigsten Probleme der frühmittelalterlichen Archäologie Nordwesteuropas ist die Unmöglichkeit, nachzuvollziehen, wie Könige und Aristokraten untergebracht waren, bevor Karl der Große mit dem Bau des Palasts in Aachen begann. Schriftliche Aufzeichnungen zeigen, dass merowingische Könige und Aristokraten oft in Städten und Villen auf dem Land lebten, aber es scheint für Archäolog*innen unmöglich zu sein, zu zeigen, wie diese Wohnsitze aussahen.

Da stellt sich natürlich die Frage, was das bedeutet. Warum sind Könige und Aristokraten in den archäologischen Siedlungsaufzeichnungen vor dem Ende des achten Jahrhunderts so unsichtbar? Waren sie in Nordgallien tatsächlich weniger deutlich präsent? Haben sie die erhaltenen römischen Gebäude genutzt? Wenn letzteres der Fall wäre, wie würden wir ihre Anwesenheit erkennen?

Der Vortrag betrachtet ländliche Siedlungen, die als Adelssitze interpretiert wurden aber deren Interpretation fraglich ist, und eine Reihe von Städten, für die königliche Besuche bekannt sind.

Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung wird erbeten an miqua@lvr.de

Das MiQua beherbergt mit dem römischen Praetorium (Statthalterpalast) nicht nur ein bedeutendes Zeugnis des antiken Köln, sondern ist seit 2021 als Teil des Niedergermanischen Limes UNESCO-Welterbe. 

Mit dem imposanten, antiken Bau stand die CCAA nicht alleine da. Statthalterpaläste und Unterkünfte für hohe Beamte fanden sich in allen römischen Provinzen. 

In diesem Zusammenhang werden MiQua und Römisch- Germanisches Museum 2024 zu Gastgebern einer internationalen Tagung zu Praetoria. Zur Einstimmung begrüßen wir in drei Abendvorträgen internationale Kollegen, die aus erster Hand von ihren Forschungen berichten. 

Hier findet Ihr den Flyer zur Vortragsreihe.

Beitragsbild: Rekonstruktion der Aachener Pfalz © Archaeoplan / Ristow