Ein musikalischer Rundgang durch die jüdische Liturgie

Am 18. August 2021 um 19:00 Uhr geben Olga Proujanskaia am Klavier und Aron Proujanski als Tenor im Rahmen eines Konzerts im Citykirchenzentrum im AntoniterQuartier Köln musikalische Einblicke in die jüdische Liturgie.

***Leider ist die pandemiebedingte, maximale Anzahl von Teilnehmer*innen erreicht. Wir führen jedoch eine Warteliste, für die Ihr Euch gerne noch anmelden könnt.***

Infos zur Veranstaltung

Im Herbst werden die Hohen Jüdischen Feiertage begangen. Auf die zwei Feiertage von Rosch ha-Schana folgen die Tage der Buße und Einkehr. Zu deren Abschluss findet Jom Kippur statt, ein Ganztagesfasttag im jüdischen Jahr.
Die Liturgie widmet sich der Thematik des sich Rechenschaft Ablegens, der Buße und Einkehr. Es herrscht eine eher ernste Stimmung. In der klassischen Liturgie wird die Vorstellung, dass man in das Buch des Lebens eingeschrieben werden kann oder nicht, transportiert und so wünschte man sich eine „gute Beendigung des Einschreibens (in das Buch des Lebens)“: „gmae chatima towa“.

Aron Proujanski wird in die besonderen Melodien der Hohen Feiertage einführen: Ein Höhepunkt ist das Gebet „Kol Nidrei“, zu dem auch dem jüdischen Gemeindeleben sehr Entfernte wenigstens einmal im Jahr die Synagoge aufsuchen. Oft wiederholt wird die Litanei „Awinu Malkenu“, daher „Unser Vater, unser König“.

Jede jüdische Landsmannschaft hat ihre eigenen liturgischen Melodien entwickelt, gerade auch unter osteuropäischen Juden kamen verschiedene Einflüsse zusammen. In der Schabbat-Liturgie wird dies offensichtlich: Am Freitagabend werden in traditionellen jüdischen Familien „Smirot“, Schabbat-Lieder gesunden („Zur mischelo achalnu“, „Ja ribon“ oder „Wihuda le-olam teschew“).

Der Chassidismus hat insbesondere das Lied ohne Wort gepflegt und viele populäre Lieder gehen auf diese Traditionslinie zurück. Die osteuropäischen Einwanderer nach Palästina und in den jungen Staat Israel brachten diesen Melodienschatz mit und moderne israelische Komponisten wie Nurit Hirsh (geb. 1942, Ossé Schalon) oder Shimrit Orr (geb, 1945, Halleluja) und Kobi Oshrat (geb. 1944) bauen darauf auf.  

Das Konzert und die Sitzordnung vor Ort finden unter Einhaltung der geltenden Abstandsregeln und pandemiebedingten Hygienemaßnahmen im Citykirchenzentrum im AntoniterQuartier Köln statt:

Citykirchenzentrum im AntoniterQuartier
Antoniussaal
Antoniterstraße 14-16

Aufgrund der geltenden Coronaschutz-Regelungen steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Am Einlass (ab 18:30 Uhr) ist ein Nachweis über eines der sogenannten drei Gs (getestet, geimpft, genesen) zu erbringen. Dieser Nachweis kann analog oder digital vorliegen. Das Zertifikat über ein negatives Testergebnis muss von einer offiziellen Teststation ausgestellt worden und darf nicht älter als 24 Stunden sein. Während der gesamten Veranstaltung ist das Tragen einer medizinischen Maske (OP-Maske oder FFP2-Maske) Pflicht. Dies gilt unabhängig von den drei Gs. Die Einhaltung des Hygienekonzepts wird von den Mitarbeiter*innen vor Ort geprüft und eingefordert. Ihren Anweisungen ist Folge zu leisten. Bei Missachtung ist das Personal befugt, das Hausrecht anzustrengen.

Hinweis: Solltet Ihr Euch angemeldet haben, aber am Veranstaltungstag unwohl fühlen oder erkältungsähnliche Symptome zeigen, bitten wir Euch, auf einen Besuch zu verzichten und uns eine Absage zu senden, sodass gegebenenfalls Interessierte von der Warteliste nachrücken können.

Eine verbindliche Anmeldung (max. 2 Personen) ist erforderlich unter: miqua@lvr.de.

Anmeldeschluss ist der 09.08.2021.

Zur Nachverfolgung eventueller Infektionsketten im Zusammenhang mit der Veranstaltung werden die Kontaktdaten aller Teilnehmer*innen bis vier Wochen nach der Veranstaltung aufbewahrt, um sie im Infektionsfall an das zuständige Gesundheitsamt weiterzuleiten. Danach werden die Daten vollständig vernichtet.

Der Einladungsflyer beinhaltet auch das Programm der Veranstaltung und kann hier heruntergeladen werden.

Die Musiker*innen

Aron Proujanski wurde 1950 in Chernowiz (Ukraine) geboren und studierte von 1966 bis 1970 in seiner Heimatstadt Dirigieren. 1970 begann er sein Gesangsstudium an der Moskauer Musikhochschule Gnessin. Seit 1992 lebt er mit seiner Familie in Düsseldorf. Von 1993 bis 2013 war er Mitglied im WDR-Rundfunkchor. Darüber hinaus hat er zahlreiche Konzerte mit hebräischen und jüdischen Liedern gegeben. Seit 2011 lehrt er an der Internationalen Musikakademie Anton Rubinstein in Düsseldorf.

Olga Proujanskaia wurde 1950 in Moskau geboren. Ihre musikalische Ausbildung begann sie auf der Musikschule in Moskau. Von 1968 bis 1972 studierte sie an der Musikhochschule Gnessin Chorleitung. 1976 bis 1982 folgte ein weiteres Studium an der Pädagogischen Universität Moskau, wo sie eine Ausbildung als Diplom-Musikpädagogin erfolgreich abschloss. 1992 siedelte sie mit ihrer Familie nach Düsseldorf über. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Sänger Aron Proujanski, war sie in vielen Städten Deutschlands, wie beispielsweise Speyer, Köln, Düsseldorf, Rostock, Oldenburg oder Koblenz, erfolgreich auf Konzert-Tournee. Seit 2005 leitet Olga Proujanskaia das private Musikstudio Intermezzo in Düsseldorf und Hilden.

Das Beitragsbild zeigt die beiden Musiker*innen des Abends. Fotos © privat

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