Ein erfolgreicher Baubeginn!

Gründungsbauwerk für das MiQua erfolgreich betoniert

Seit im Juni diesen Jahres parallel zu den beiden Straßen Unter Goldschmied und der Portalsgasse die ersten Armierungseisen für das neue Museum am Rathausplatz verbaut wurden, war für Baustellen-Spotter schnell klar, auf welchem mächtigen Fundament das MiQua entstehen würde.

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Engmaschig geflochtene Stahlseile für das Fundament des Museums
Armierung für das Gründungsbauwerk des MiQua. © Michael Jakobs/LVR

Ein “Sporn“ aus 1.000 t Stahl

Bis vergangenen Mittwoch, 18. Oktober, ist so aus 1.000 t Stahl ein wuchtiges L-förmiges Skelett für den sogenannten „Sporn“, den Hauptträger des gesamten Neubaus entstanden. Dieser wird vertikal die Last des Museumsgebäudes und gleichzeitig horizontal den Erddruck entlang der beiden Straßen aufnehmen.

Nachdem das Stahlgittergeflecht fertiggestellt war, stand für diesen Tag eine logistische Herausforderung an: Für die Betonage dieses aufwendigen Fundaments hatte man sich für einen speziellen Beton entschieden, der allerdings schon nach einer halben Stunde auszuhärten beginnt. Um genau das zu verhindern und eine möglichst optimale Vermischung der einzelnen Betonlieferungen zu gewährleisten, mussten die Betonmisch-LKW in geplanten 12-Minuten-Abständen die Baustelle anfahren. Ein logistisches Vabanquespiel im Großstadtverkehr – immer hoffend, dass ein LKW nicht in einem Stau stecken bleibt.

Perfekte Bedingungen und ein perfektes Ergebnis

Mehrere Bauarbeiter beim Betonieren des Fundaments für das neue Museum
Betonierarbeiten zum „Sporn“, dem Haupttraggwerk des Museumsneubaus. © Michael Jakobs/LVR

Bei „Kaiserwetter“ rollten ab 6:30 Uhr die Lkw auf die Baustelle und schon um die Mittagszeit zeigte sich beim Baustellenteam eine gewisse Zuversicht, den Zeitplan ohne Verzögerungen genau einhalten zu können. Um 16:45 Uhr und nach exakt 42 LKW-Ladungen hat das gesamte Baustellen-Team eine Punktlandung absolviert: Knapp 350 t Beton ohne Unterbrechung, ohne besonderes Vorkommnis – und von außen betrachtet ohne Stress – perfekt verarbeitet!

Zwei Frauen und drei Männer jeweils mit Warnweste und Schutzhelm schauen zufrieden in die Kamera
Erfolgreich und zufrieden: Anja Maria Poggenborg, Eric Tepner, Zafer Demir, Matthias Zoppelt (Bauleiter), Annett Zoppelt (v.l.n.r). © Michael Jakobs/LVR

56 Tage in Ruhe lassen

Weil sich der Spezialbeton nach dem Guss im Inneren auf über 50 Grad aufheizt, muss er über die nächsten 56 Tage abkühlen und aushärten – statt der 30 Tage bei herkömmlichen Beton. Dieser Prozess wird über eingelassene Sensoren kontrolliert, um Risse und Sprödigkeiten im Beton zu vermeiden. Obwohl sich das Aushärten länger hinzieht, wird mit diesem Verfahren dennoch Zeit gewonnen: Solche Fundamente werden normalerweise in mehreren Lagen betoniert, die jeweils einzeln aushärten müssen. Für das MiQua wird lediglich eine zweite Lage benötigt, die noch vor Weihnachten gegossen werden kann.

Blaue Plastikfolie bedecken das frisch betonierte Fundament des Museumsneubaus
Noppenmatten verhindern zu große Differenzen zwischen Innen- und Außentemperatur beim Abkühlen des frischbetonierten „Sporns“. © Michael Jakobs/LVR

Mittlerweile ist der Sporn zum Schutz vor zu starken Temperaturdifferenzen in eine Noppenmatte eingepackt, damit er langsam, gleichmäßig und kontrolliert abkühlen und aushärten kann. Derweil werden die Arbeiten mit den Vorbereitungen für das erste Deckenfeld des Museumsneubaus an der Ecke Obenmarspforten/Unter Goldschmied fortgesetzt.

Ein Beitrag von Michael Jakobs, MiQua.

 

Beitragsbild: Armierungsstahl für das Gründungsbauwerk des MiQua, © Michael Jakobs/LVR


 

A successful start to construction!

Concrete poured for MiQua foundations

Since the first armouring irons for the new Rathausplatz museum were installed in parallel to Unter Goldschmied and Portalsgasse, it has been clear to observers how strong the foundations of the MiQua would be.

Picture 1: Reinforcement for the foundations of the MiQua. © Michael Jakobs/LVR

 A 1000-ton steel “spur”

Since last Wednesday, 18 October, a massive L-shaped skeleton for the so-called “spur”, the main beam of the whole new building, has been built from 1000 tons of steel. This will bear the load of the museum building vertically and simultaneously the horizontal earth pressure along the two streets.

After the steel grating mesh had been completed, that day brought a logistical challenge with it: a special concrete had been chosen for these expensive foundations which begins to harden after only half an hour. In order to prevent exactly that and guarantee the best possible mix of individual concrete deliveries, the concrete mixers had to arrive at the building site at planned 12-minute intervals. A logistical gamble in city traffic – always hoping that a vehicle wouldn’t get stuck in traffic.

Perfect conditions and a perfect result

Picture 2: Concreting work on the “spur”, the main supporting structure of the new museum building. © Michael Jakobs/LVR

The vehicles reached the construction site at 06:30 in magnificent sunshine and as early as midday the team there was showing a certain confidence that they would be able to comply with the schedule without delays. At 16:45, after exactly 42 vehicles had deposited their loads, the whole construction site team completed a point charge: nearly 350 tons of concrete without interruption or incident – and without obvious stress – perfectly done!

Picture 3: Successful and satisfied: Anja Maria Poggenborg, Eric Tepner, Zafer Demir, Matthias Zoppelt (site manager), Annett Zoppelt (from left to right). © Michael Jakobs/LVR

Left alone for 56 days

Because the special concrete heats up to over 50 degrees after being cast inside, it has to cool and harden for 56 days – instead of the 30 days required for conventional concrete. This process is monitored by embedded sensors in order to avoid cracks and brittleness in the concrete. Although the hardening process takes longer, this process still saves time: such foundations are normally concreted in several locations, each of which must harden individually. The MiQua only requires a second location, which can be cast before Christmas.

Picture 4: Nop mats prevent excessive differences between interior and exterior temperature as the freshly-concreted “spur” cools. © Michael Jakobs/LVR

Meanwhile the spur is wrapped in a nop mat to protect it from excessive temperature differences, allowing it to cool and harden slowly, evenly and in a controlled manner. Meanwhile work continues on preparation for the first ceiling panel of the new museum building on the corner of Obenmarspforten and Unter Goldschmied.

 

A contribution from Michael Jakobs, MiQua.

 

teaser image: Reinforcement steel for the foundations of the MiQua, © Michael Jakobs/LVR

 

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