Am Donnerstag, 22. August 2024, 19 Uhr, lädt das MiQua zu einem Abend der jüdischen Musik und Literatur ins Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ein.
Zusammen mit der in Wiesbaden lebenden, israelischen Sängerin Shai Terry begibt sich das Maiburg Ensemble auf eine Entdeckungsreise durch die Welt der engen Verflechtungen jüdischer und nichtjüdischer Kultur im Rheinland und darüber hinaus auch in Europa und Israel. In eigens geschriebenen Arrangements werden die vielfältigen Facetten jüdischer Musiktraditionen aufgezeigt, die zum Reichtum des musikalischen Welterbes beitragen – von Klezmer bis Klassik.
Die in Russland geborene, deutsch-jüdische Schriftstellerin Lena Gorelik liest dazu Texte, in denen die Frage jüdischer Verwurzelung und Identität in Deutschland sowie der Bedeutung von Sprache für die individuelle Selbstfindung im Fokus steht.
Das Konzert findet statt im Stiftersaal des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Obenmarspforten 40, 50667 Köln.
Der Eintritt ist kostenfrei. Anmeldungen an: miqua@lvr.de.
Maiburg Ensemble

Anette Maiburg
Anette Maiburg studierte an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und war anschließend einige Jahre festes Mitglied des Philharmonischen Orchesters Hagen. Zudem war sie als Dozentin an den Musikhochschulen in Köln und Lübeck tätig, gibt ihre Erfahrungen in Meisterkursen weiter und ermutigt zeitgenössische Komponisten, neue Werke für ihr Instrument zu schaffen. Ihre CD „Classica Cubana“ wurde 2009 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet.
Als künstlerische Leiterin des interkulturellen Niederrhein Musikfestivals bringt sie Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern zusammen, um in vor Ort entstehenden Formaten neue Wege zu erkunden und schafft so faszinierende Dialoge zwischen verschiedenen Musikregionen, Genres und Kunstsparten.
Mit ihrem eigens entwickelten Workshopkonzept „Songs around the World“ begeistert sie junge Menschen für unbekannte Kulturen und Musikformen. Ihr Engagement in der Musikvermittlung zielt darauf ab, die Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen zu fördern und damit im weiteren Sinne Toleranz und Völkerverständigung zu stärken
Caspar van Meel
Der niederländische Bassist, Arrangeur und Komponist Caspar van Meel studierte Philosophie und Kontrabass am Konservatorium Maastricht und setzte seine Ausbildung als Bassist an der Folkwang Universität der Künste bei John Goldsby, dem Bassisten der WDR Big Band, fort. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Future Sound Competition und den Jazzpreis Ruhr. Er hat mit der WDR Big Band sowie mit Philip Catherine, Götz Alsmann, Gerd Dudek und anderen Musikern zusammengearbeitet und für die Düsseldorfer Tonhalle Kindermusik komponiert.
Pascal Schweren
Pascal Schweren studierte klassisches Klavier an der Universität zu Köln und Jazzklavier an der Folkwang Universität der Künste. Erste Auszeichnung beim Internationalen Jazzworkshop Weimar. Seine pianistische Ausbildung schloss er bei dem Rudolf Serkin-Schüler Peter Orth und bei Ludger Maxsein sowie in Meisterkursen von Daniel Höxter, Glen Wilson und anderen ab. Seit 2003 erhält er regelmäßige Korrepetitionsaufträge der Folkwanghochschule Essen, an der er bis 2015 als Dozent für Klavier und Musiktheorie unterrichtete. CD-Produktionen: »Dance Preludes«, »Missing Persons« und »Poema«.
Fethi Ak
Fethi Ak spielte schon als Kind auf türkischen Hochzeiten die Darbuka und gilt als einer der größten Virtuosen in Deutschland. In der türkischen, kurdischen und Weltmusik-Szene ist er als Studio- wie auch Konzertmusiker sehr gefragt. Mit dem Transorient Orchester gewann er zweimal den Weltmusik-Wettbewerb »Creole« sowie den WDR-Jazzpreis 2017.
Christoph König, Pascal Schweren und Caspar van Meel | Arrangements
Shai Terry

Die Mezzosopranistin Shai Terry wurde 1991 in Israel geboren. Mit 13 Jahren erhielt sie ersten Gesangsunterricht am Konservatorium in Naharriya. Anschluss des Studiums mit dem Bachelor an der Buchmann-Mehta Musikhochschule der Tel Aviv Universität bei Prof. Anat Efraty mit Auszeichnung. Sie hat das Masterprogramm für Oper und Konzert an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bei Prof. Claudia Eder erfolgreich abgeschlossen und ist momentan im Aufbaustudium Konzertexamen.
Die Künstlerin sang in Gala-Konzerten mit verschiedenen Orchestern in New York, Los Angeles, Las Vegas, München, Hamburg, Belgrad und Wien. Sie ist Gastsängerin der Oper in Jerusalem und nahm an zahlreichen Kammer-Opernproduktionen und Meisterkursen in Israel und Europa teil.
Lena Gorelik

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, übersiedelte 1992 mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie schreibt regelmäßig Beiträge zu gesellschaftlichen Themen, u.a. für die »Süddeutsche Zeitung« oder »Die Zeit«. Ihr Roman „Wer wir sind“ ist 2022 erschienen. Lena Gorelik lebt in München.
Wer wir sind │ Rowohlt Verlag │ 320 Seiten │ 22,00 € │ ISBN: 978-3-7371-0107-3

Ein Siegel aus Rubin ist der Beitrag des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln zum SHALOM-MUSIK.KOELN Festival 2024, das vom Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V. organisiert wird.