Die siebte Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen präsentiert 2021/2022 mit „Roms fließende Grenzen“ die faszinierenden neuen Forschungsergebnisse zum Niedergermanischen Limes, dem neu ernannten UNESCO-Welterbe. Doch nicht nur das Leben entlang des Rheins als Flussgrenze wird in allen Facetten beleuchtet, sondern auch das Leben in der römischen Provinz und im germanischen Siedlungsgebiet.
Mit spektakulären Neufunden, originalgetreuen Nachbauten, Animationen und vielen Aktionen macht die Ausstellung die römische Epoche in Nordrhein-Westfalen mit fünf unterschiedlichen Präsentationen an fünf verschiedenen Standorten wieder lebendig.


Nach Detmold, Xanten, Bonn und Haltern am See ist die Archäologische Landesausstellung in Köln zu sehen. Statthalterpalast, Tempel, Prachtstraßen und Plätze – bis heute zeigen die Spuren dieser Monumente Kölns Bedeutung als Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien. In die blühende Großstadt kamen Menschen und Waren aus dem gesamten Imperium, Keramik und feinste Glasprodukte gingen von hier aus in das Römische Reich. Highlight-Funde und digitale Rekonstruktionen zeigen das spannende Leben im „Rom am Rhein“.
Rom am Rhein!
Im Rheinhafen liegen flache Holzschiffe und transportieren Wein, Öl, Oliven. Beim Verladen der Waren aus dem Süden blicken die Händler nach oben: Eine lange Mauer umschließt die große Stadt, aber Heiligtum und Statthalterpalast präsentieren sich stolz den neugierigen Blicken der Passant*innen auf dem Rhein. Was sie nicht sehen: auch im Inneren erstrahlt der Glanz Roms von jeder bemalten Wand, von jedem Mosaikfußboden, auf jedem reich gedeckten Tisch. Schon 50 n. Chr. schmückt sich unsere heutige Domstadt mit dem Namen „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ und dem Status als Hauptstadt der neuen Provinz Niedergermanien – und steht ihrem italischen Vorbild in nichts nach.

Am 31. Juli 2021 kommt ein weiterer Titel hinzu: UNESCO Welterbe! Als Teil des Niedergermanischen Limes, Roms „nasser Grenze“ steht die Colonia mit ihrem Praetorium (Statthalterpalast) und Legionslagern erneut im Rampenlicht. Unter dem Rathausplatz, dem „Deckel“ des künftigen MiQua schlummert dieser Statthalterpalast in freudiger Erwartung der Neueröffnung und gibt Anlass zur Beteiligung an der Archäologischen Landesausstellung Nordrhein-Westfalen „Roms fließende Grenzen“.
Nun ist es wieder vor Augen, das Leben der römischen „Kölner*innen“: Am 28. April öffnete unser Beitrag „Rom am Rhein“ seine Tore. Bis zum 09. Oktober ermöglicht diese gemeinsam mit dem Römisch-Germanischen Museum kuratierte Ausstellung eine Reise in die Vergangenheit. Wie funktionierte der Warentransport über hunderte Kilometer über den Rhein? Welche Annehmlichkeiten genossen die Einwohner*innen der Provinzhauptstadt? Wie gestalteten sich Alltag, Körperpflege und Unterhaltung? Und wie wurde man Göttern und den eigenen Verstorbenen hoch im Norden gerecht?

Entdeckt die Antworten auf diese Fragen im Kulturzentrum am Neumarkt und seid eingeladen, unseren inklusiven Audioguide bei Eurem Besuch zu nutzen: Mit der App „Rom am Rhein“ erhalten Blinde und Sehbehinderte, Gehörlose und Schwerhörige sowie alle anderen Besuchenden das Angebot einer Audio-Führung in vereinfachter Sprache über das eigene Endgerät. Ladet Euch also gerne schon vor dem Besuch oder im örtlichen WLAN unsere App herunter:
https://appadvice.com/app/rom-am-rhein/1610752716
Noch nicht genug?
Am 05. Juni finden im Rahmen des „UNESCO Welterbetages“ geführte Touren durch „Rom am Rhein“ statt. Folgt zu Fuß der römischen Stadtmauer in der Kölner Innenstadt und entdeckt Reste römischer Bauwerke im modernen Stadtbild. Für Radfahrer*innen erschließt sich die antike Topographie der Stadt durch eine Tour entlang des Rheins oder zu den mit Gräbern gesäumten, römischen Ausfallstraßen. Startpunkt der Tour wird ein Infostand im Foyer des Ausstellungsraumes sein.

Auf einen Blick
Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen „Roms fließende Grenzen“
Rom am Rhein
29.04.2022–9.10.2022
Kulturzentrum am Neumarkt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
im Sonderausstellungsbereich des Rautenstrauch-Joest-Museums und des Museum Schnütgen
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
Donnerstag bis 20 Uhr
An jedem ersten Donnerstag im Monat bis 22 Uhr
Eintrittspreise Rom am Rhein
10 Euro pro Person
ermäßigt 6 Euro
Kombiticket für einen zusätzlichen Eintritt in das Römisch-Germanische Museum im Belgischen Haus:
Kosten 13 Euro pro Person
ermäßigt 7 Euro
Kombiticket für einen zusätzlichen Eintritt in das Rautenstrauch-Joest-Museum und Museum Schnütgen:
Kosten 15 Euro pro Person
ermäßigt 8 Euro
Inklusive Angebote
Zur Ausstellung wird ein Audioguide zur Nutzung auf dem mitgebrachten Smartphone angeboten. Das Museum ist für Rollstuhlfahrer*innen geeignet.
Alle Standorte in der Übersicht
Lippisches Landesmuseum Detmold
Roms fließende Grenzen – Grenzüberschreitung am Limes
24.09.2021–27.02.2022
LVR-Archäologischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum
Roms fließende Grenzen – Der Limes am Niederrhein
30.09.2021–16.10.2022
LVR-LandesMuseum Bonn
Roms fließende Grenzen – Leben am Limes
25.11.2021–29.05.2022
LWL-Römermuseum Haltern am See
Roms fließende Grenzen – Rom in Westfalen 2.0
25.03.2022–30.10.2022
Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln und
MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
Roms fließende Grenzen – Rom am Rhein
29.04.2022–09.10.2022
Ausstellungspartner




